Kohlenzwischenbunker

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 51,9″ N: 12° 22′ 46″ O 51,18108°N: 12,37945°O
Koordinate UTM 33.316.847,03 m: 5.673.226,72 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.637,71 m: 5.671.857,86 m
  • Kraftwerk Lippendorf, Kohlezwischenbunker, Ansicht von Südwest

    Kraftwerk Lippendorf, Kohlezwischenbunker, Ansicht von Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Kraftwerk Lippendorf, Kohlezwischenbunker mit Bandförderbrücke, Blick nach Südost

    Kraftwerk Lippendorf, Kohlezwischenbunker mit Bandförderbrücke, Blick nach Südost

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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Der auf dem östlichen Kraftwerksgelände gelegene Kohlezwischenbunker gehört aufgrund seiner etwas abseitigen und freistehenden Lage sowie mit seinem großen Volumen bei 165 Metern Länge zu den markanten Gebäuden des Kraftwerks. Der in Nordsüdausrichtung angeordnete Zwischenbunker wird von Süden über die Kohlebandanlage aus dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain von oben befüllt. Im Mai 1998 erfolgte die erste Belieferung. Pro Jahr werden etwa zwölf Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau verarbeitet, was einem Tagesbedarf von 34.000 Tonnen entspricht. Im Innern fällt die Rohbraunkohle in Trichter und wird unten von Kohlefördermaschinen auf die Bandanlage gehoben. Die Lagerkapazitäten reichen für drei Tage Kraftwerksbetrieb. Am nördlichen Ende der Westseite wird die Kohle über das ebenerdige Übergangsbauwerk und die zum Maschinenhaus ansteigende Kohlebandförderbrücke weitertransportiert.
Bei der Gestaltung des imposanten Baukörpers folgen die Architekten Prof. Fred Angerer und Gerhard Feuser ihrer Maxime, indem sie durch drei an der Ostseite regelmäßig angeordnete Treppenhausanbauten das mächtige Volumen und die großen Flächen gliedern, durch Abrunden der Ecken die Konturen des Gebäudes aufweichen und mit den Anschlussbauwerken für eine gewisse räumliche Staffelung sorgen. Die geschlossene Wirkung der einheitlichen Verkleidung mit vertikaler Aludeckschalung aus metallic lackierten Trapenzblechen wird durch die regelmäßige Reihung der Bullaugenfenster und die horizontalen blau gestrichen Blechlamellen der Lüftungsöffnungen an den Längsseiten sowie durch ein gebäudehohes Fensterband an der Nordseite aufgelockert.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1995–1998 (Bunker)

Quellen/Literaturangaben:
  • Energie & Management stellt vor: Braunkohlenkraftwerk Lippendorf; In: E&M (1996), S. I-VIII.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 210-214.
  • Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 135-141.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30100137

Kohlenzwischenbunker

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kohlenzwischenbunker”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100137 (Abgerufen: 23. März 2025)
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