Bei der Gestaltung des imposanten Baukörpers folgen die Architekten Prof. Fred Angerer und Gerhard Feuser ihrer Maxime, indem sie durch drei an der Ostseite regelmäßig angeordnete Treppenhausanbauten das mächtige Volumen und die großen Flächen gliedern, durch Abrunden der Ecken die Konturen des Gebäudes aufweichen und mit den Anschlussbauwerken für eine gewisse räumliche Staffelung sorgen. Die geschlossene Wirkung der einheitlichen Verkleidung mit vertikaler Aludeckschalung aus metallic lackierten Trapenzblechen wird durch die regelmäßige Reihung der Bullaugenfenster und die horizontalen blau gestrichen Blechlamellen der Lüftungsöffnungen an den Längsseiten sowie durch ein gebäudehohes Fensterband an der Nordseite aufgelockert.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1995–1998 (Bunker)
Quellen/Literaturangaben:
- Energie & Management stellt vor: Braunkohlenkraftwerk Lippendorf; In: E&M (1996), S. I-VIII.
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 210-214.
- Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
- Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 135-141.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30100137