Für das Teilstück der Bandanlagen in Pödelwitz entstand 1998/99 eine 210 Meter lange Tunnelröhre mit einer maximalen Höhe von 7,5 Metern und Tiefe von neuen Metern, die neben der zwei Meter breiten Bandanlage auch noch Platz für die sechs Meter breite parallele Bedienstraße lässt. Die Mitteldeutsche Braunkohle AG (MIBRAG) beauftragte die Tiefbaufirma Müsing GmbH aus Alsleben für den Bau der Röhre, die aus über 1000 Teilstücken zusammengesetzt wurde und die Dorfzufahrtsstraße quert. Durch die Tunnelführung des sogenannten Kohlefernbandes wurde auch die Schmutz- und Lärmbelästigung für die Anwohner reduziert. Insgesamt investierte die MIBRAG 13 Millionen Mark um für eine Laufzeit von 40 Jahren den Transport aus dem Tagebau zum Kohlemisch- und Stapelplatz sicherzustellen.
Etwas weiter südlich entstanden zwei jeweils 75 Meter lange, die B176 querende Tunnelröhren. Durch die westliche Röhre führt die Kohlebandanlage, durch den etwa 180 Meter weiter östlich gelegenen Tunnel verläuft die Bedienstraße zwischen den beiden Abbaufeldern des Tagebaus.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)
Datierung:
- Erbauung ab 1998
Quellen/Literaturangaben:
- Krenz, Olaf: Müsing GmbH und Mibrag bieten Führung über die Baustelle an. Erste Teile der Tunnelröhre schon zusammengesetzt; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 04.07.1998, S. 19.
- Carell, Claudia: Baustellenvisite mit der Leipziger Volkszeitung: Mibrag schafft weitere Etappe beim Bau der Kohlebandanlage bei Pödelwitz; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 17.09.1998, S. 19.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: MIBRAG
- Eigentümer: MIBRAG
- Ausführung: Müsing GmbH Alsleben
BKM-Nummer: 30100122