Die dreischiffige Werkhalle, auch als Kompaktgebäude (Hallenteil) oder Mehrzweckhalle bezeichnet, steht in Längsausrichtung parallel zur Klingenbergstraße im Süden des fünfgeschossigen Verwaltungsgebäudes. Der 7,20 Meter hohe Fabrikhallenbau auf einer Grundfläche von 84*54 Metern entstand 1968 bis 1970 und diente als Lager, Werkhalle für verschiedene Instandhaltungsgewerke und für die praktische Lehrlingsausbildung der Betriebsberufsschule. Die dreischiffige Halle besteht aus einer Stahlkonstruktion mit großflächiger Glasverkleidung an den Längsseiten. Die Stirnseiten mit den dreifachen Giebeln sind bis auf eine Höhe von etwa fünf Metern mit Stahlbetonfertigteilen verkleidet und darüber verglast. In die geschlossenen Wandabschnitte sind mehrere Rolltore integriert, die Hallenschiffe sind mit Kranen ausgerüstet.
Die Halle wird heute von unterschiedlichen Baubetrieben gewerblich genutzt.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1968–1970 (Werkhalle)
  

Quellen/Literaturangaben:

• Bilddokumentation Kraftwerk Thierbach; Thierbach 1970.
  
• Abschlussbericht Großbaustelle Kraftwerk Thierbach; 1972, S. 132ff., 179, 181, 189.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: VEB Kraftwerk Thierbach/Elbe (Investträger)
  
• Entwurf: Teploelektroprojekt Moskau (Generalprojektant; VEB Energieprojektierung Berlin; Ipro I und II (Hauptprojektant)
  
• Ausführung: VEB Kraftwerksbau Radebeul (Generalbauträgernehmer); BMK Süd, Betriebsteil Karl-Marx-Stadt (Hauptauftragnehmer Bau)
  

BKM-Nummer: 30100065