Charakteristisch für die schlichte Gestaltung im Stil der »Nationalen Tradition« waren eine symmetrische Gliederung der Putzfassaden mit abgesetzter Sockelzone, abgetrepptem Dachgesims, schmalen Putzfaschen, nordseitig hochrechteckigen zwei- und dreigeteilten Fenstern und südseitig überwiegend querformatigen dreigeteilten Fenstern teilweise mit mittig angeordneten Fenstertüren. Eine besondere Gestaltung erfuhren die Frontseiten von Mittel- und Eckrisalit durch Reliefs im Brüstungsbereich der Fenster und eine Gliederung durch Lisenen.
Durch die Umnutzung des Gebäudes als Mehrfamilienhaus und die Sanierung mit Ausbau des Dachgeschosses als Mansarde sind wesentliche gestalterische Details verloren gegangen.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1954–1955 (Kinderkrippe)
Quellen/Literaturangaben:
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B6189, Thierbach.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B6191, Thierbach.
- Sperling, Wolfgang: Mölbis: Lexikon zur Geschichte des Dorfes und die konkreten historischen Beziehungen zu Dahlitzsch, Dittmannsdorf, Dreiskau, Espenhain, Eula, Gestewitz, Großpötzschau, Hain, Hainichen, Kleinpötzschau, Kleinzössen, Kömmlitz, Muckern, Oelzschau, Thierbach, Trages sowie zu den Städten Borna und Rötha; Borna 2012, S. 587.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEB Kombinat Espenhain
BKM-Nummer: 30100051