Schaltwarte

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 52,87″ N: 12° 29′ 29,5″ O 51,18135°N: 12,49153°O
Koordinate UTM 33.324.680,42 m: 5.672.983,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.474,67 m: 5.671.934,19 m
  • Schaltwarte, Blick von Süden

    Schaltwarte, Blick von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Schaltwarte; Blick von Osten

    Schaltwarte; Blick von Osten

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    Nils Schinker
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Die frühere Schaltwarte des ehemaligen Braunkohlen- und Großkraftwerks Espenhain ist das letzte bauliche Zeugnis der unmittelbaren Stromerzeugung am Standort und markiert in orthogonaler Stellung zur Leipziger Straße (B95) den breiten Mittelbereich des Werksgeländes. Hier standen bis zum Abriss 2003 die beiden Kraftwerke 1 und 2, als deren Verbindungsbau und südöstlicher baulicher Abschluss die Schaltwarte fungiert. Das markante und mit 275 Metern Länge beeindruckende dreigeschossige Gebäude mit ursprünglich roter Klinkerfassade wurde ab 1938 im Auftrag der Aktiengesellschaft Sächsische Werke nach einem Entwurf der hauseigenen Planungsabteilung errichtet. Der Bau besteht aus einem leicht überhöhten, zur Südostseite risalitartig vorgezogenen Mitteltrakt mit der Schaltzentrale und jeweils zwei parallel angeordneten langgestreckten Gebäudeflügeln. Die in Stahlbetonskelettbauweise mit Ziegelausfachung und Klinkerfassade errichtete Schaltwarte weist mit dem flachen Dachabschluss und der regelmäßigen Reihung annähernd quadratischer gesprosster Stahlfenster mit Stahlbetonstürzen der beiden oberen Geschosse deutliche Anklänge an den Stil der Moderne auf. Im mittleren Gebäudeabschnitt variiert die Fassadenaufteilung durch ein zusätzliches Verwaltungsgeschoss auf der Nordwestseite und einem dem Mittelrisalit südöstlich vorgelagerten zweigeschossigen Verwaltungsanbau. Im Innern ist die eindrucksvolle Schaltzentrale mit originaler Einrichtung im Stil der Zeit um 1940 mit Stuckdecke erhalten.
Das Gebäude wurde durch Kriegstreffer beschädigt und zeitnah wieder repariert. Es dient heute als Produktionsstandort und Firmensitz und wurde in den letzten Jahren verputzt, wobei sich der Mitteltrakt durch unterschiedliche Grautöne noch einmal deutlich von den weißen Gebäudeflügeln abhebt. Die ursprüngliche Klinkerfassade lässt sich an den Fassaden in den Gebäudezwischenräumen noch nachvollziehen.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1938 (Schaltwarte)

Quellen/Literaturangaben:
  • Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain; Berga/Elster 2011, S. 113-159.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 199-203.
  • Franke, Karin/Röhser, Reinhard: Veredelungsstandort Espenhain 1938-1996, Leipzig 1996.
  • Nabert, Thomas/Pro Leipzig e.V (Hgg.): Im Pleiße- und Göselland: zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher; Leipzig 1999, S. 195-208.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30100037

Schaltwarte

Schlagwörter
Ort
Espenhain
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Schaltwarte”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100037 (Abgerufen: 19. März 2025)
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