Mehrfamilienhausbebauung Typ GW4 Trageser Straße

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Kitzscher
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 09′ 50,35″ N: 12° 33′ 14,6″ O 51,16399°N: 12,55406°O
Koordinate UTM 33.328.985,86 m: 5.670.905,13 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.538.861,53 m: 5.670.033,39 m
  • Bergarbeitersiedlung Kitzscher, Mehrfamilienhäuser an der Trageser Straße, Blick nach Südwest

    Bergarbeitersiedlung Kitzscher, Mehrfamilienhäuser an der Trageser Straße, Blick nach Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Bergarbeitersiedlung Kitzscher, Mehrfamilienhäuser an der Trageser Straße, Blick nach Südost

    Bergarbeitersiedlung Kitzscher, Mehrfamilienhäuser an der Trageser Straße, Blick nach Südost

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Die schlichte Hauszeile mit Tordurchgang entlang der Trageser Straße entstand 1942 in der ersten Bauphase der Bergarbeitersiedlung Kitzscher für die Angestellten des kriegswichtigen Werkes Espenhain. Die städtebauliche Planung geht auf den Dresdner Hochschulprofessor Adolf Muesmann zurück, der auch den Entwurf des hier verwendeten zweigeschossigen Mehrfamilienwohnhaustyps G4W (Zweispänner mit vier Wohnungen à 73 qm, im Bereich des Tordurchgangs mit 48 qm Wohnfläche) anfertigte. Bauherr war die Gemeinnützige Bau- und Grundstücksgesellschaft m.b.H. in Dresden, die Bauleitung übernahm die Leipziger Zweigstelle der Landessiedlungsgesellschaft Sachsen. Bis Ende des Zweiten Weltkrieges konnte von der als Blockrandbebauung geplanten Anlage nur der Bereich entlang der Trageser Straße realisiert werden. In den 1950er Jahren ging man in der zweiten Bauphase zur Zeilenbebauung über und ergänzte die Hauszeile 1954 nach Norden durch einen etwas breiteren und höheren Vierfamilienwohnhaustyp mit Fachwerkerker im Obergeschoss nach einer Planung des Entwurfsbüros für Hochbau Leipzig. Die traditionalistische Gestaltung der schlichten Baukörper mit Satteldach, knappem Dachüberstand und kleinen Satteldachgauben zeichnet sich aus durch eine strenge Fassadengliederung mit Eingangsachse mit Treppenhausfenster, ursprünglich rustikalem Kellenzugputz über flächenbündigem Hartbrandziegelsockel, annähernd quadratischen Sprossenfenstern oder hochrechteckigen Fenstern mit liegender Sprosse. Durch einen Wechsel der Erschließung (Nr. 15, 17 und 21 rückseitig, Nr. 19 straßenseitig), dem mittlerweile verschlossenen Tordurchgang (Nr. 19) und den Erker an Nr. 21 wird die Strenge der Fassaden etwas abgemildert.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1942–1943 (Mehrfamilienhaus)

Quellen/Literaturangaben:
  • Kitzscher: 750 Jahre Kitzscher: 1251 - 2001 / [Hrsg.: Stadtverwaltung Kitzscher]. Altenburg 2001.
  • Nabert, Thomas/Pro Leipzig e.V (Hg.): Im Pleiße- und Göselland: zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher. Leipzig 1999.
  • Bauaktenarchiv Kitzscher, Bauakte 135, Oststr.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B15244, Kitzscher.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B15540, Kitzscher.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Gemeinnützige Bau- und Grundstücksgesellschaft mbH Dresden
  • Entwurf: Muesmann, Adolf (Architekt, Prof., Dresden, GND: 129169374)
  • Ausführung: Landessiedlungsgesellschaft Sachsen GmbH, Zweigstelle Leipzig
  • Entwurf: Entwurfsbüro für Hochbau Leipzig

BKM-Nummer: 30100014

Mehrfamilienhausbebauung Typ GW4 Trageser Straße

Schlagwörter
Ort
Kitzscher
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Mehrfamilienhausbebauung Typ GW4 Trageser Straße”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100014 (Abgerufen: 25. März 2025)
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