Als Ersatz für die erst 1949 fertiggestellte Pfarrkirche von Alt-Grefrath wurde ab 1961 die 1968 geweihte neue Pfarrkirche am Umsiedlungsstandort errichtet. Sie nimmt in der Ortsplanung wie im Leben der Gemeinde eine zentrale Stelle ein. Neben der eigenen Ausstattung (Altar und Tabernakel: Olaf Höhnen; Fenster: Paul Weigmann) enthält sie auch aus dem Kloster Bottenbroich nach dessen Zerstörung übernommenen Ausstattungsstücke, ein Vesperbild, ein mittelalterliches Alabasterrelief, mehrere Fresken und ein prächtiges Glasgemälde aus dem 16. Jahrhundert mit Weltgerichtsdarstellung (in Kopie). Die Gemeinde ist heute Teil des Kath. Kirchengemeindeverbandes Frechen.
Baubeschreibung:
Ersatzneubau der Kath. Pfarrkirche im Umsiedlungsort Grefrath. Der Kirche auf quadratischem Grundriss sind im Westen ein kreuzgangartiger Innenhof mit dem quergelagerten Pfarrsaal angeschlossen; beide Haupträume sind nur über den Hof erreichbar. Der hohe, scharfkantige, backsteinverkleidete Kirchturm ist vor die Mauer neben den Haupteingang zum Hof gesetzt. Der Kirchenraum selbst besteht aus einem U-förmig den nach oben geöffneten Altarbereich umgebenden Raum, in dem in den Seitenzonen das Wallfahrtsbild und der Tabernakel angeordnet sind. In der Nordwestecke befindet sich das in die Außenwand eingelassene spätgotische Glasgemälde sowie die Fresken. An der Nordseite des Hofs liegt nach außen anschließend auch der Verwaltungstrakt. Zur Kirche gehören auch das nordöstlich gelegene Pfarrhaus und der nördlich stehende Kindergarten,
Datierung:
- Baubeginn: 1961
- Inbetriebnahme: 1966; Weihe 1968
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Kretzschmar, Frank; Prang, Ute; Verein für Geschichte (Hg.): Kirchen und Andachtsstätten im Rhein-Erft-Kreis (Pulheimer Beiträge zur Geschichte, Sonderveröffentlichung 26), Köln 2005
- Plück, Christian: Grefrath, Chronik des alten und neuen Villedorfes. Frechen 2012
- BollenbecK, Karl-Josef: Neue Kirchen im Erzbistum Köln 1955-1995. (2 Bde) 1995
(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)
BKM-Nummer: 20531001