Wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Victor Rolff KG in ihrem unmittelbar nördlich von Zülpich gelegenen Tagebau und der Brikettfabrik Geich den Betrieb auf. Für die dazu benötigten Fachleute und leitende Angestellte ließ sie Anfang der 1950er Jahre mehrere Wohnhäuser am Nordrand von Zülpich, oberhalb der Südkante des Tagebaus, errichten. Nach dessen Stilllegung 1969 wurden die Häuser an verschiedene Eigentümer verkauft und individuell umgebaut und modernisiert.
Baubeschreibung:
Teil der Werksiedlung der Victor Rolff KG für Braunkohle-Tagebau und Brikettfabrik Zülpich. Jede der symmetrisch angeordneten Haushälften weist an der vorderen Außenkante den Eingang mit anschließendem Treppenhaus, dann einen Rücksprung mit kleineren Fenstern und schließlich in vorderer Ebene einen Raum mit großem Fenster, wohl das Elternschlafzimmer, auf. An den freistehenden Giebelwänden sind kleinere Fenster eingefügt. An der West- bzw. Gartenseite ist beiden Wohnetagen eine an der Mittelwand ansetzende, etwa 3/5 der Fassade breite Loggia mit offener Gitterbrüstung eingefügt, die Wohnzimmer und Küche/Essplatz vorgelagert ist, während an der Hausecke das Wohnzimmer, gelegentlich mit seitlichem Blumenfenster, bis an die Vorderkante reicht. Damit ergibt sich ein geräumiger, günstig zum Licht hin ausgerichteter Wohnungsgrundriss mit moderner Ausstattung, wie er als Dienstwohnung für Angestellte in höherer Funktion angemessen war. Die Kellergeschosse liegen nach Westen frei.
Datierung:
- Baubeginn: um 1950
- Inbetriebnahme: -
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)
BKM-Nummer: 20528001