Im Zusammenhang mit dem Bau der Brikettfabrik Hubertus durch Carl Brendgen entstand auch die Beamtensiedlung mit Kasino unmittelbar an der Heerstraße. Die Hausnummern 351-357 bestehen aus jeweils paarweise zusammengefassten Einfamilien-Reihenhäusern. Die Gestaltung der Häuser war auch als Werbung für die Verblendsteinfabrik des Bauherrn gedacht.
Baubeschreibung:
Das die Zeile rechts begrenzende Hauspaar ist in gleicher Weise wie das Kasino gestaltet: gelbe Ränder, Friese und Stürze auf rotem Grund; drei Fensterachsen ohne weitere Absätze, die Haustür im Erdgeschoss an die Seitenwand verschoben, um Platz für ein großes Wohnzimmer im Erdgeschoss zur Straßenseite zu schaffen. Das Hauspaar in der Mitte weicht davon sehr auffällig ab; zum einen bildet hier wieder der gelbe Stein das Grundmaterial; dann ist jede der beiden Haushälften in halber Breite außen vorgesetzt; dieser Risalit enthält unten ein großes und oben zwei Rundbogenfenster mit roten Bögen. In der Mitte liegen nebeneinander die beiden ebenfalls rundbogig überfangenen Hauseingänge, begleitet von einem schlanken Fenster, darüber ein weiteres Rundbogenfenster; eine Mitteltrennung fehlt, so dass die beiden Häuser mit ihren abwechselnden Rundbögen sehr stark verschmelzen. An der Rückseite befinden sich am Treppenhaus Abortanbauten, Dachaufbauten gibt es keine.
Datierung:
- Baubeginn: um 1905
- Inbetriebnahme: -
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Dr. Alexander Kierdorf, 2022
BKM-Nummer: 20508002