Die Auskopplung von Wärme aus den Niederdruckteilen der Turbinen der beiden 600-MW-Blöcke G und H des Kraftwerks Weisweiler wurde 1993 eingerichtet. Mit dem ausgekoppelten Dampf wird seitdem in Wärmetauschern Wasser auf eine Temperatur erhitzt, die es erlaubt, das Wasser zu Heizzwecken zu verwenden. In Fernwärmeleitungen wird das Wasser zu verschiedenen Übergabestationen in der Umgebung des Kraftwerks Weisweiler übertragen, unter anderem zur 18 km entfernten Übergabestation der Stadtwerke Aachen AG (Stawag), und von dort weiter an Wohnhäuser sowie Industrie- und Gewerbebetriebe verteilt.
Baubeschreibung:
Die Auskopplung von Wärme erfolgt in den Niederdruckteilen der im Maschinenhausabschnitt G und H aufgestellten beiden Turbosätze G und H, die der Gewinnung elektrischer Energie mittels der aus dem Tagebau Inden geförderten und in den Kesseln der Blöcke G und H verfeuerten Rohkohle dienen. Die Fernwärmeleitungen werden von den Niederdruckteilen der Turbinen G und H an der Nordwand des Maschinenhauses in Richtung Westen entlang und am Ende des Maschinenhauses bei Block A auf der Südseite nach außen geführt. Anschließend verlaufen die Leitungen unterirdisch zu den Übergabestationen.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 1993
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie AG, Kraftwerk Weisweiler (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Weisweiler. Eschweiler 1997
- RWE Power (Hrsg.): 50 Jahre Kraftwerk Weisweiler. Power aus dem Westrevier, 2005
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306147