Die E-Warte des Kraftwerks Weisweiler wurde in einem Gebäudeteil untergebracht, der im Zuge der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks in den Jahren 1953 bis 1955 erbaut wurde. Das mit Betriebaufnahme des Kraftwerks im Januar 1955 eingeweihte Gebäude umfasste außer der E-Warte auch eine Innenraumschaltanlage zur Kopplung der Maschinen des Kraftwerks Weisweiler mit den damals noch in Betrieb befindlichen, westlich der Kraftwerks Weisweiler gelegenen Anlagen von Kraftwerk und Umspannanlage „Zukunft“ der Braunkohle-Industrie AG (BIAG) „Zukunft“. Vermutlich in Zusammenhang mit der Installation der Vorschaltgasturbinen 2005/06 wurde eine neue moderne Warte aufgebaut, von der aus heute alle Funktionen der alten E-Warte wahrgenommen werden.
Baubeschreibung:
Die alte E-Warte diente ursprünglich zur Überwachung und Steuerung aller elektrischen Vorgänge sowohl im Bereich der Generatoren, mit deren Hilfe auf Basis der in den Tagebauen Zukunft-West und Inden geförderten und in den Dampferzeugern der Blöcke A bis H verfeuerten Rohkohle elektrische Energie erzeugt wurde und wird, als auch im Bereich der Transformatoren und der Eigenbedarfs-Versorgung der Blöcke A bis H. Das Gebäude, in dem die alte E-Warte ursprünglich zusammen mit der Schaltanlage für den Anschluss „Zukunft“ untergebracht war, ist nach Westen hin den Gebäudeteilen von Maschinenhaus und Schaltanlagenvorbau sowie dem Freiluft-Trafofeld von Block A vorgebaut.
Datierung:
- Baubeginn: 07.07.1953
- Inbetriebnahme: 01.1955
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 2006
Literatur:
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306103