Beim Bau des ersten 300-MW-Blocks E des Kraftwerks Weisweiler im Zuge der dritten Ausbaustufe in den Jahren 1963 bis 1965 wurden auch die Rückkühleinrichtungen mit dem Zubau von drei weiteren Ventilator-Kühltürmen mit den Nummern 10, 11 und 12 entsprechend erweitert. Die in ihrer Leistungsfähigkeit und in ihren baulichen Dimensionen im Vergleich zu den damals vorhandenen neun Kühltürmen nochmals vergrößerten Kühltürme wurden untereinander wiederum baugleich ausgeführt.
Baubeschreibung:
Der Kühlturm 11 erfüllte zusammen mit den übrigen bereits vorhandenen Ventilator-Kühltürmen im Sammelschienenbetrieb für die Blöcke A, B C, D und E im Kühlwasserkreislauf die Aufgabe, das in den Kondensatoren zur Niederschlagung des Dampfs, der durch Verbrennung der aus den Tagebauen Zukunft-West und Inden geförderten Rohkohle im den Dampferzeugern erzeugt und anschließend zum Antrieb der Turbogeneratoren verwendet wurde, benötigte Kühlwasser, das durch den Kühlungsprozess um einige Grad erwärmt wurde, rückzukühlen. Dazu wurde das Kühlwasser von den Kühlwasserpumpen bis zur Einlaufhöhe des Kühlturms gepumpt und bewegte sich von dort über Rieselflächen nach unten, wobei es im Gegenstromprinzip einen Teil der im Kondensator aufgenommenen Wärme an die durch den Ventilator von unten angesaugte Luft abgab. Der Kühlturm 11 wurde nördlich des Kühlturms 6 und östlich von Kühlturm 10 in der, vom Gebäuderiegel des Kraftwerks aus gesehen, dritten Kühlturmreihe errichtet.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 02.12.1965
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 31.12.2021
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306092