Da die für die 300-MW-Blöcke E und F des Kraftwerks Weisweiler errichtete Kondensatentsalzungsanlage für die neuen 600-MW-Blöcke nicht mehr ausreichte, wurde im Zuge der fünften Ausbaustufe zusammen mit Block G in den Jahren 1972/73 eine neue derartige Anlage errichtet, die die Bezeichnung „Kondensatentsalzung 2“ erhielt.
Baubeschreibung:
Die in der Nähe der beiden 600-MW-Blöcke G und H errichtete Anlage für die Kondensatentsalzung dient dazu, das für die Erzeugung elektrischer Energie durch Verbrennung der aus dem Tagebau Inden (II) geförderten Rohkohle als Kesselspeisewasser benötigte und aus der zentralen Vollentsalzungsanlage gelieferte Wasser im laufenden Betrieb nachzuentsalzen. Zu diesem Zweck wird dem Dampf-/Kondensatkreislauf stetig eine bestimmte Menge entnommen, in der Kondensatentsalzung auf seine Qualität überprüft, gegebenenfalls in den Filtern chemisch nachbehandelt und anschließend in die Kondensatzirkulation zurückgespeist. Das Gebäude liegt nordwestlich des Schornsteins von Block H. Bestandteil des Kühlwasserkreislaufs ist auch der zwischen den Kühltürmen G und H platzierte Notkondensatbehälter, der als Kühlwasserreservoir für die Kondensation der Blöcke G und H fungiert.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 01.1975
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Schröder, Karl: Große Dampfkraftwerke. Planung, Ausführung und Bau. Dritter Band. Die Kraftwerksausrüstung. Teil A. Berlin/Heidelberg/New York 1966
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306082