Das Gebäude für die Kondensatentsalzung wurde im Zuge der dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler für die 300-MW-Blöcke E und F in den Jahren 1964/65 errichtet und dann zunächst mit Block E in Betrieb genommen. Beim weiteren Ausbau des Kraftwerks konnte es auch für Block F benutzt werden. Damit waren die Kapazitäten ausgeschöpft, so dass für die beiden 600-MW-Blöcke eine eigene Kondensatentsalzung errichtet wurde. Die Erstanlage erhielt daraufhin die Bezeichnung „Kondensatentsalzung 1“.
Baubeschreibung:
Die in der Nähe von Block E errichtete Anlage für die Kondensatentsalzung dient dazu, das für die Erzeugung elektrischer Energie durch Verbrennung der aus dem Tagebau Inden (II) geförderten Rohkohle als Kesselspeisewasser benötigte und aus der zentralen Vollentsalzungsanlage gelieferte Wasser im laufenden Betrieb nachzuentsalzen. Zu diesem Zweck wird dem Dampf-/Kondensatkreislauf stetig eine bestimmte Menge entnommen, in der Kondensatentsalzung auf seine Qualität überprüft, gegebenenfalls in den Filtern chemisch nachbehandelt und anschließend in die Kondensatzirkulation zurückgespeist. Das zweistöckige Gebäude liegt unmittelbar östlich des heutigen Schornstein-Fundamentsockels von Block E.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 12.1965
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Schröder, Karl: Große Dampfkraftwerke. Planung, Ausführung und Bau. Dritter Band. Die Kraftwerksausrüstung. Teil A. Berlin/Heidelberg/New York 1966
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306081