Nachdem die RWE Power AG am 2. Februar 2005 die Genehmigung zur Installation von zwei Vorschaltgasturbinen im Kraftwerk Weisweiler erhalten hatte, wurde für diese Anlage ein neues Maschinenhaus erstellt, in dem die beiden Aggregate untergebracht wurden. Die Vorschaltgasturbinen konnten 2006 in Betrieb genommen werden, wurden jedoch aufgrund der geänderten Vergütungssituation für die Einspeisung 2013 vorläufig stillgelegt und in den Wartezustand versetzt. Ende 2017 erfolgte eine erneute Inbetriebnahme.
Baubeschreibung:
Die beiden vor den Turbosätzen der Blöcke G und H installierten erdgasgefeuerten Vorschaltgasturbinen (VGT) mit einer Leistung von je 190 MW dienen dazu, die Leistung der beiden Turbosätze G und H, die mit dem Dampf beaufschlagt werden, der durch Verbrennung der aus dem Tagebau Inden (II) geförderten Rohkohle in den Kesseln G und H erzeugt wird, um jeweils 83 MW zu steigern. Außer dieser Leistungssteigerung können die VGT eine Flexibilisierung des Kraftwerksbetriebes ermöglichen, indem die im Grundlastbereich eingesetzten Braunkohlekessel und Turbosätze mithilfe der VGT nun auch bei den relativ kurzfristig auftretenden Stromnachfragen im Mittel- und Spitzenlastbereich eine zusätzliche Energielieferung bereitstellen können. Die beiden Vorschaltturbinen sind in einem speziellen Maschinenhaus aufgestellt, das als hoher quaderförmiger Baukörper östlich des Kesselhauses von Block H errichtet wurde.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 2006
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- https://de.wikipedia.org/wiki/KraftwerkWeisweiler (abgerufen am 22.08.2023)
- RWE Power (Hrsg.): 50 Jahre Kraftwerk Weisweiler. Power aus dem Westrevier, 2005
- RWE Power (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler. Wissenswertes kurz zusammengefasst, Standortflyer, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306074