Der ursprünglich in den Jahren 1953 bis 1955 angelegte Entaschungsweg von dem Ascheabsetzbecken und dem Aschestaubbunker A/D zum Tagebau Zukunft wurde für den Betrieb der beiden 300-MW-Blöcke E und F in den Jahren 1964/65 umgebaut. Dazu wurde eine Aschefernbandanlage zum Tagebau Zukunft erstellt, die auch für den Betrieb der beiden in der fünften und sechsten Ausbaustufe errichteten 600-MW-Blöcke ausreichend war. Der ursprüngliche, für die Blöcke A bis D eingerichtete Entaschungsweg wurde für die Aufgabe der Asche der Blöcke A bis D auf das Fernascheband umgebaut. Mit dem Abschluss der Ascheverkippung im Tagebau Zukunft wurde das Fernascheband außerhalb des Kraftwerksgeländes abgebaut. Der Entaschungsweg des ehemaligen Fernaschebandes endet heute an der Grenze des Kraftwerksgeländes, von wo aus die auf eine Bandanlage aufgegebene Asche mittels eines Haldenabwurfgeräts aufgeschüttet und im Lkw-Verkehr zum Einbau in den Tagebau Inden transportiert wird.
Baubeschreibung:
Die in der dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler angelegte Aschebandanlage dient heute zur Förderung der bei der Verbrennung der aus dem Tagebau Inden (II) geförderten und in den Dampferzeugern der Blöcke F, G und H verbrannten Kohle entstandenen Feuerraum- und Filterasche. Die von den Blöcken E und F ausgehende Aschebandbrücke, in die auch die Zubringerbandbrücke von den Blöcken G und H einmündet, führt in nördliche Richtung zum Ascheturm 3, wo die Aufgabe auf den noch existierenden Abschnitts des Fernaschebands erfolgt. Dieses führt in Richtung Westen bis zum Ascheturm 2, in dem früher die Ascheaufgabe der Asche aus den Blöcken A bis D auf das Fernascheband erfolgte. Vom Ausgang von Ascheturm 2 führt das ehemalige Fernascheband weiter nach Westen bis zu einem Übergabeturm an der Grenze des Kraftwerksgeländes, wo die Asche einer Bandanlage zwecks weiterer Förderung bis zum Einbau in den Tagebau Inden aufgegeben wird.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 12.1965
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306061