Mit der Anlage des in vier Kammern unterteilten Ascheabsetzbeckens im Rahmen des Erstausbaus des Kraftwerks Weisweiler wurde auch der auf Schienen verfahrbare Aschebagger installiert. Der Bagger war bis zur Stilllegung des Absetzbeckens infolge der Abschaltung von Block D im Jahre 2012 in Betrieb.
Baubeschreibung:
Die bei der Verbrennung der aus den Tagebauen Zukunft-West und Inden geförderten und in den Dampferzeugern der 100-MW- und 150-MW-Blöcke A bis D verbrannten Kohle entstandene, aus den Feuerräumen und Nachschaltheizflächen der Kessel abgezogene, mit Wasser versetzte und mittels Aschebreipumpen hydraulisch zu den Absetzbecken geförderte Feuerraumasche, die sich in den Absetzkammern wieder von dem Förderwasser trennte und am Boden absetzte, konnte mithilfe des Aschebaggers aus den Kammern des Absetzbecken entleert und der Aschebandanlage aufgegeben werden. Das aus dem Absetzbecken herausführende Ascheband förderte die Asche in den ersten Betriebsjahren auf ein Stollenband, das die Asche in den Tagebau Zukunft zur dortigen Verkippung förderte. Anfang der 1960er Jahre wurde die Ascheförderanlage zwecks Kapazitätserweiterung der Ascheentsorgung umgebaut. Der Aschebagger bewegte sich in Längsrichtung des Absetzbeckens auf Schienen, die auf den beiden Beckenlängswänden montiert sind.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 01.1955
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 2012
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- Kretschmann, W.: Das Braunkohle-Kraftwerk Weisweiler (350 000 kW) der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft, Essen. In: Elektrizitätswirtschaft 54, 1955, Heft/Nr. 11, S. 342–350
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306060