Mit dem Bau des ersten 600-MW-Blocks G des Kraftwerks Weisweiler im Zuge der fünften Ausbaustufe wurde in den Jahren von 1972 bis 1975 auch der zugehörige Schornstein errichtet. Mit der Änderung des Rauchgasweges von Block G infolge der Inbetriebnahme der Rauchgasentschwefelungsanlage 1987 wurde der Schornstein funktionslos. Die gemauerte Schornsteinsäule wurde zu einem späteren Zeitpunkt abgetragen, so dass nur der in Stahlbeton ausgeführte Fundamentsockel erhalten blieb.
Baubeschreibung:
Der Schornstein von Block G diente bis zur Inbetriebnahme der Rauchgasentschwefelungsanlage zum Abblasen der Rauchgase, die bei der Verbrennung der früher aus den Tagebauen Zukunft-West und Inden (I), heute aus dem Tagebau Inden (II) geförderten und im Dampferzeuger von Block G verbrannten Kohle entstanden und von den im Fundamentsockel installierten Saugzügen aus dem Verbrennungsraum über die Luftvorwärmer und den Elektrofilter in den Schornstein gefördert worden waren. Der noch vorhandene Schornstein-Fundamentsockel von Block G liegt unmittelbar nördlich des Stahlbeton-Unterbaus für die Elektrofilter von Block G.
Datierung:
- Baubeginn: 06.1971 [Baubeginn]
- Inbetriebnahme: 14.02.1974
- Umbau: 1986/87
- Ende der Nutzung: 1987
Literatur:
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306041