Die Elektrofilter für den in der vierten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler errichteten 300-MW-Block F mit den beiden Halblastkesseln F1 und F2 wurden in den Jahren 1965 bis 1967 installiert. Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Rauchgasentschwefelung wurden die Ausgänge der Elektrofilter 1986/87 umgebaut und an die zum Wäschergebäude führenden Rohgaskanäle angeschlossen.
Baubeschreibung:
Die beiden Elektrofilter von Block F dienen dazu, die aus der Verbrennung der aus dem Tagebau Inden (II) geförderten und in den Dampferzeugern verbrannten Kohle resultierende, in den Rauchgasen enthaltene Asche (Flugasche) elektrostatisch abzuscheiden. Auf dem Weg von den Kesseln zu den Elektrofiltern passieren die Rauchgase die am Ausgang des Kesselhauses platzierten Ljungström-Luftvorwärmer (Luvo), in denen die von den Frischluftgebläsen angesaugte Verbrennungsluft vor dem Einblasen in die Kesselfeuerung angewärmt wird. Die beiden Elektrofilter sind im Norden von Kesselhaus F zwischen den von den Luvos kommenden Ausgängen und den ehemaligen Rauchgaseinführungen in den Schornstein angeordnet. Jedem der beiden Halblastkessel ist ein Elektrofilter zugeordnet.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 04.09.1967
- Umbau: 1986/87
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- Dieterich, Lothar: Das RWE-Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 18 (1968), Heft/Nr. 3, S. 101–108
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306034