Im Zuge des dritten Ausbaus des Kraftwerks Weisweiler wurden in den Jahren 1963 bis 1965 zusammen mit den beiden Halblastkesseln E1 und E2 auch die zugehörigen Elektrofilter installiert. Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Rauchgasentschwefelung wurden die Ausgänge der Elektrofilter 1986/87 umgebaut und an die zum Wäschergebäude führenden Rohgaskanäle angeschlossen.
Baubeschreibung:
Die Elektrofilter dienten dazu, die aus der Verbrennung der aus den Tagebauen Zukunft-West und Inden (I) geförderten und in den Dampferzeugern verbrannten Kohle resultierende, in den Rauchgasen enthaltene Asche (Flugasche) elektrostatisch abzuscheiden. Auf dem Weg vom Kessel zum Elektrofilter passierten die Rauchgase die am Ausgang des Kesselhauses platzierten Ljungström-Luftvorwärmer (Luvo), in denen die von den Frischluftgebläsen angesaugte Verbrennungsluft vor dem Einblasen in die Kesselfeuerung angewärmt wurde. Die Elektrofilter für die Kessel E1 und E2 sind im Norden des Kesselhauses von Block E zwischen den von den Luvos kommenden Ausgängen und den ehemaligen Rauchgaseinführungen in den Schornstein angeordnet. Jedem der beiden Halblastkessel wurde ein Elektrofilter zugeordnet.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 02.12.1965
- Umbau: 1986/87
- Ende der Nutzung: 31.12.2021
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
- Dieterich, Lothar: Das RWE-Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 18 (1968), Heft/Nr. 3, S. 101–108
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306033