Im Zuge der sechsten und letzten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler entstand in den Jahren von 1971 bis 1975 der Schwerbau für den Block H, den zweiten 600-MW-Block des Kraftwerks.
Baubeschreibung:
In gleicher Weise wie in Block G sind im Schwerbau von Block H die Bekohlungsbühne mit den Reversierbändern und darunter die Kesselbunker untergebracht. Mit den Reversierbändern wird die aus dem Tagebau Inden II geförderte, in den Grabenbunkern 2 oder 3 zwischengespeicherte und über die zugehörigen Eisenausscheidungen und Brechereien sowie die verbindenden Bandbrücken in den Schwerbauabschnitt von Block F eingeführte Rohkohle auf die Stahlbeton-Kesselbunkertaschen der Blöcke F, G und H zur nachfolgenden Aufgabe auf die Schlagradmühlen der einzelnen Kessel verteilt. Über der Bekohlungsanlage befindet sich im Schwerbau von Block H die Ebene für den Speisewasser- und den Kühlwasserhochbehälter. Unter den Kesselbunkern sind auf der Ebene +10 m die Speisewasserpumpen aufgestellt. Der Schwerbau von Block H wurde nach Osten hin in derselben Ausführung an den Schwerbau von Block G angebaut. Nach Norden hin schließt sich der untere, als Stahlkonstruktion ausgeführte Teil des Kesselhauses H an.
Datierung:
- Baubeginn: 21.03.1971 [Aushubarbeiten]
- Baubeginn: 08.1971 [Baubeginn]
- Inbetriebnahme: 18.01.1975
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Power (Hrsg.): 50 Jahre Kraftwerk Weisweiler. Power aus dem Westrevier, 2005
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- Komo, G.: Errichtung und Betriebsergebnisse der 600-MW-Braunkohlenkessel des RWE. In: Braunkohle 29, 1977, Heft/Nr. 10, S. 403–412
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306023