Da mit dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz die Deponierung von Abfällen ohne vorherige Behandlung nicht mehr erlaubt sein würde, beteiligte sich die RWE Power AG im Vorfeld an einem europaweiten Demonstrations- und Forschungsvorhaben. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2003 im Kraftwerk Weisweiler die Möglichkeit geschaffen, Papierschlamm auf den Bekohlungsweg Brecher-/Bunkerband 5/6 aufzugeben, um Papierschlamm mit der Rohkohle in den Blöcken G und H mitverbrennen zu können. Dafür wurde eine für die Anlieferung per Lkw bestimmte Anfahrvorrichtung eingerichtet.
Baubeschreibung:
Die Anlage zur Papierschlammanlieferung dient dazu, dass die anliefernden Lkw ihre Ladung in einen Zwischenbunker entladen können, aus dem dann der Papierschlamm abgezogen, in die Eisenausscheidung 5/6 gefördert und auf diese Weise mit der im Tagebau Inden geförderten und im Grabenbunker 3 zwischengespeicherten Rohkohle vermischt und dem Bekohlungsweg zu den Blöcken G und H aufgegeben wird. Die Papierschlammanlieferung wurde am westlichen Rand des Kraftwerksgeländes, nordwestlich der Eisenausscheidung 5/6 errichtet.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 2003
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
- Beitrag AZ-Online, 10. Juni 2003, https://www.aachener-zeitung.de/lokales/eschweiler/weisweiler-fuerchten-die-lasteraid-28727879 (abgerufen am 12.08.2023)
- RWE Power (Hrsg.): 50 Jahre Kraftwerk Weisweiler. Power aus dem Westrevier, 2005
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306017