Der Bekohlungsweg vom Grabenbunker I beziehungsweise Grabenbunker 2 zum Schwerbau von Block A entstand in zwei Zeitabschnitten im Zuge des Erstausbaus sowie der zweiten Ausbaustufe der Kraftwerkanlage. Der von der Brecherei 3/4 zum Schwerbau Block A führende Förderweg mit der charakteristischen Bekohlungsbandbrücke stammt aus den Jahren 1954/55. Der vorgelagerte, ursprünglich von Grabenbunker I und Eisenausscheidung 1/2 ausgehende Bekohlungsweg wurde mit Erstellung des Grabenbunkers 2 1958/59 geändert und führt nun von Grabenbunker 2 über die Eisenausscheidung 3/4 zum nördlichen Erweiterungsbau der Brecherei. Mit dem weiteren Ausbau des Kraftwerks bis 1975 wurde der ursprünglich nur für die Blöcke A bis E konzipierte Bekohlungsweg so geändert, dass auch die Kesselbunker der Blöcke F, G und H über diesen Weg mit Kohle versorgt werden können.
Baubeschreibung:
Der im Rahmen der ersten bis dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler konzipierte Bekohlungsweg von den Grabenbunkern I beziehungsweise 2 zum Schwerbau von Block A diente ursprünglich der Bekohlung der Blöcke A bis E. Der über eine Bekohlungsbandbrücke zwischen der Eisenausscheidung 3/4 und der Brecherei 3/4 durch diese hindurch über eine weitere Bandbrücke von der Brecherei 3/4 zum Schwerbau von Block A führende Bekohlungsweg dient nach der Stilllegung der Blöcke A bis E in den Jahren 1988 bis 2021 inzwischen auch der Bekohlung der Blöcke F, G und H. Die Schrägbandbrücke von der Eisenausscheidung 3/4 zur Brecherei 3/4 verläuft in West-Ost-Richtung und mündet im oberen Gebäudeteil in das Brechereigebäude 3/4. Die zweite Bandbrücke beginnt, nach Süden versetzt, am Altgebäude der Brecherei 3/4 von 1954/55 und führt in West-Ost-Richtung zum oberen Gebäudeteil der als Eckturm ausgeführten Westseite von Schwerbau A.
Datierung:
- Baubeginn: 15.03.1957
- Inbetriebnahme: 01.1959
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- RWE Power (Hrsg.): 50 Jahre Kraftwerk Weisweiler. Power aus dem Westrevier, 2005
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306008