Der Grabenbunker 2 entstand im Zuge der zweiten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler und wurde 1959 in Betrieb genommen. Zur Anpassung an die in den Grubenbetrieben eingesetzten Großgeräte wurde der Bunker auf ein Fassungsvermögen von 32.000 t dimensioniert. Die Kohlebeschickung konnte direkt aus dem seit 1957 aufgeschlossenen Tagebau Inden (I) über eine Bandanlage oder im Zugbetrieb, wie auch für Grabenbunker I, aus dem Tagebau Zukunft-West erfolgen. Seit der Einstellung der Zugförderung 1973 wird der Bunker nur noch per Bandanlage über einen Bandschleifenwagen versorgt, heute aus dem Tagebau Inden (II).
Baubeschreibung:
Der Grabenbunker 2 dient der Zwischenspeicherung für die aus dem Tagebau Inden über Band angelieferte Rohkohle. Die Entnahme und Förderung der Kohle in die Kesselbunker erfolgt mit zwei Eimerkettenbaggern sowie zwei Bunkerbändern. Die anfänglich für den 150-MW-Block D installierte Leistung der Bandanlagen von 1.200 t/h wurde für die dritte Ausbaustufe mit dem 300-MW-Block E auf 2.400 t/h je Band erhöht. Außerdem wurden die Bandgeschwindigkeiten auf 3,5 m/s gesteigert. Für den Bekohlungsweg der Blöcke D und E wurden eine neue Eisenausscheidung (3/4) und eine neue Brecherei (3/4) errichtet, die mit den Anlagen des Grabenbunkers I bis zu dessen Stilllegung parallel arbeiteten. Der Grabenbunker 2 liegt am westlichen Rand des Kraftwerks Weisweiler, nördlich des Grabenbunkers I und parallel zu diesem angeordnet.
Datierung:
- Baubeginn: 15.03.1957
- Inbetriebnahme: 14.01.1959
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- RWE Power (Hrsg.): 50 Jahre Kraftwerk Weisweiler. Power aus dem Westrevier, 2005
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306002