Im Zuge der ersten drei Ausbaustufen des Kraftwerks Niederaußem wurden in den Jahren zwischen 1961 und 1966 auf dem Gelände nördlich der Maschinenhausstraße, auf dem sich heute die Hauptwerkstatt und das Lagergebäude befinden, zwei in Südost-Nordwest-Richtung langgestreckte Bauten als Werkstatt und Lager errichtet. Hinter der Werkstatt erstreckte sich bis zur Kaminstraße ein größerer Lagerplatz. In den Jahren zwischen 1978 und 1980 wurde das Werkstattgebäude nach Nordwesten hin verlängert und erreichte damit seine heutige Ausdehnung. In den letzten Jahren wurde der nordwestliche Trakt der Hauptwerkstatt in Büroräume umgebaut.
Baubeschreibung:
Das zwischen 1978 und 1980 erweiterte Werkstattgebäude gehört als Betriebsgebäude zu den Nebengebäuden auf dem Kraftwerksgelände des Kraftwerks Niederaußem, das der Gewinnung elektrischer Energie mittels der aus den Tagebauen geförderten, aus dem Kohlebunker Fortuna angelieferten und in den Kesseln der Blöcke G, H und K verfeuerten Rohkohle dient. Gemäß der vom Kraftwerksarchitekten Fritz Börnke für die Kraftwerksanlage entworfenen städtebaulichen Ordnung wurde die heutige Hauptwerkstatt mit den benachbarten Bauten der Waschkaue und des Lagergebäudes, von vornherein als wichtige Betriebseinheit südwestlich der Bauhofstraße, gegenüber dem Kesselhaus von Block A, in die Reihe der Nebengebäude eingeordnet. Die aus der Anfangsbauzeit des Kraftwerks Niederaußem stammende und am Ende der 1970er Jahre erweiterte Hauptwerkstatt stellt ein markantes Gebäude im Südwesten der Kraftwerksanlage dar.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: zwischen 1963 und 1974
- Umbau: 1978/80 [Erweiterung]
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Energie AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Bergheim 1991
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Johannes Müller / Ottomar Schneider / Franz Tochtrop / Heinrich Lüneborg: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing o.J.
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305133