Mit der Installation der Maschinen- und Eigenbedarfstransformatoren beim Bau der 150-MW-Blöcke A und B des Kraftwerks Niederaußem wurde zum Anfahren der Blöcke die von außen aus dem Netz gespeiste Anfahranlage 1 eingerichtet. Zu diesem Zweck wurden die Anfahrtransformatoren 2 und 11 (beide Baujahr 1961) aufgestellt. Während der Anfahrtrafo 2 (25/6 kV, 18 MVA) an die 25-kV-Leitung Fortuna II angeschlossen war, erhielt Anfahrtrafo 11 (110/6 kV, 40 MVA) seine Spannung über die 110-kV-Freileitung Fortuna Nord. Die Anfahranlage 1 stand später auch für die Blöcke C und D zur Verfügung, sodass die Anfahrtrafos noch bis zur Abschaltung von Block C zum Jahresende 2021 in Betrieb waren.
Außerdem ist im Trafofeld der Blöcke A/B noch ein Eigenbedarfstransformator für die Allgemeinversorgung der Blöcke A/B aufgestellt.
Baubeschreibung:
Die ursprünglich für die Blöcke A und B, später auch für die Blöcke C und D zuständigen Anfahrtransformatoren 2 und 11 dienten dazu, beim An- und Abfahren der Maschinen der Blöcke A bis D, die auf Basis der in den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern verfeuerten Rohkohle elektrische Energie erzeugten, beziehungsweise bei einer Störung an einer der Maschinen den entsprechenden 6-kV-Blockschaltanlagen die erforderliche, aus dem Netz entnommene und auf 6 kV transformierte Leistung zuzuführen. Die Anfahrtransformatoren sind im westlichen Bereich unmittelbar vor dem Schaltanlagenvorbautrakt A/B im Freien aufgestellt. Der Eigenbedarfstransformator für die blockunabhängige Allgemeinversorgung steht vor dem östlichen Bereich des Schaltanlagenvorbautraktes von Block B, unmittelbar an der Trafostraße.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 29.05.1963
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305111