Die beiden Elektrofilter für den Kessel des 600-MW-Blocks G wurden im Zuge der sechsten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren 1970 bis 1974 installiert.
Baubeschreibung:
Die Elektrofilter für den 600-MW-Kessel G dienen dazu, die aus der Verbrennung der in den Tagebauen gewonnenen, in den Kohleverteilbunker angelieferten und im Dampferzeuger von Block G verfeuerten Rohkohle resultierende, in den Rauchgasen enthaltene Asche (Flugasche) elektrostatisch abzuscheiden. Auf dem Weg vom Kessel zum Elektrofilter passieren die Rauchgase die am Ausgang des Kesselhauses platzierten Ljungström-Luftvorwärmer (Luvo), in denen die von den Frischluftgebläsen angesaugte Verbrennungsluft vor dem Einblasen in die Kesselfeuerung angewärmt wird. Die Elektrofilter sind im Nordwesten des Kesselhauses von Block G rechts und links des Schornsteins angeordnet. Die ursprünglich in den Saugzug und in den Schornstein von Block G mündenden Ausgänge der Elektrofilter wurden in den Jahren 1985/87 umgeändert und an die Rohgaskanäle zum REA-Wäschergebäude angeschlossen.
Datierung:
- Baubeginn: 01.09.1970
- Inbetriebnahme: 23.10.1974
- Umbau: 1985/87
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- König, W.: Braunkohle–Energiequelle für die 600-MW-Blöcke der Kraftwerke Niederaußem, Weisweiler und Neurath. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 23, 1973, Heft/Nr. 3, S. 82–87
- Groddeck, Karl Ernst von: Ausbau des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem. Die Blöcke E, F, G und H–Gesamtleistung bis 1973: 2700 MW. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 457–460
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305046