Der Elektrofilter für den Kessel des 300-MW-Blocks E wurde im Zuge der vierten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren 1968 bis 1970 installiert.
Baubeschreibung:
Der Elektrofilter für den 300-MW-Kessel E dient dazu, die aus der Verbrennung der in den Tagebauen gewonnenen, im Grabenbunker zwischengespeicherten und im Dampferzeuger von Block E verfeuerten Rohkohle resultierende, in den Rauchgasen enthaltene Asche (Flugasche) elektrostatisch abzuscheiden. Auf dem Weg vom Kessel zum Elektrofilter passieren die Rauchgase die am Ausgang des Kesselhauses platzierten Ljungström-Luftvorwärmer (Luvo), in denen die von den Frischluftgebläsen angesaugte Verbrennungsluft vor dem Einblasen in die Kesselfeuerung angewärmt wird. Der Elektrofilter ist im Nordwesten des Kesselhauses von Block E angeordnet. Die ursprünglich in den Saugzug und in den Schornstein von Block E mündenden Ausgänge des Elektrofilters wurden in den Jahren 1985/87 umgeändert und an die Rohgaskanäle zum REA-Wäschergebäude angeschlossen.
Datierung:
- Baubeginn: 01.04.1968
- Inbetriebnahme: 17.04.1970
- Umbau: 1985/87
- Ende der Nutzung: 30.06.2023 [danach in Sicherheitsbereitschaft]
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Groddeck, Karl Ernst von: Ausbau des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem. Die Blöcke E, F, G und H–Gesamtleistung bis 1973: 2700 MW. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 457–460
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305042