Der Elektrofilter für den Kessel des 300-MW-Blocks D wurde im Zuge der dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren 1966 bis 1968 installiert.
Baubeschreibung:
Der Elektrofilter für den 300-MW-Kessel D diente dazu, die aus der Verbrennung der in den Tagebauen gewonnenen, im Grabenbunker zwischengespeicherten und im Dampferzeuger von Block D verfeuerten Rohkohle resultierende, in den Rauchgasen enthaltene Asche (Flugasche) elektrostatisch abzuscheiden. Auf dem Weg vom Kessel zum Elektrofilter passierten die Rauchgase die am Ausgang des Kesselhauses platzierten Ljungström-Luftvorwärmer (Luvo), in denen die von den Frischluftgebläsen angesaugte Verbrennungsluft vor dem Einblasen in die Kesselfeuerung angewärmt wurde. Der Elektrofilter ist im Nordwesten des Kesselhauses von Block D angeordnet. Die ursprünglich in den Saugzug und in den Schornstein von Block D mündenden Ausgänge des Elektrofilters wurden in den Jahren 1985/87 umgeändert und an die Rohgaskanäle zum REA-Wäschergebäude angeschlossen.
Datierung:
- Baubeginn: 15.01.1966
- Inbetriebnahme: 31.05.1968
- Umbau: 1985/87
- Ende der Nutzung: 18.12.2020
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Miller, C: Der weitere Ausbau des Kraftwerkes Nierderaußem. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 18, 1968, Heft/Nr. 6, S. 256–264
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305040