Der Schornstein für den 300-MW-Block C1/C2 wurde im Zuge der zweiten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren von 1963 bis 1965 errichtet.
Die im Sockel des Schornsteins aufgestellten Saugzuggebläse wurden im Zuge der Einrichtung der Rauchgasentschwefelungsanlage in den Jahren 1985/88 stillgelegt und die ursprünglichen Einführungen der Elektrofilterausgänge in den Schornsteinsockel verschlossen. Nach der Stilllegung des Blocks C1/C2 zum Jahresende 2021 wurde die Schornsteinsäule zu einem späteren Zeitpunkt teilweise abgetragen.
Baubeschreibung:
Der Schornstein diente ursprünglich zur Abführung der bei der Verbrennung der in den Tagebauen gewonnenen, im Grabenbunker zwischengespeicherten und in den Halblastdampferzeugern C1 und C2 verfeuerten Rohkohle entstandenen Rauchgase, die von den im Schornsteinfuß (Fundamentsockel) installierten Saugzuggebläsen aus den Verbrennungsräumen abgesaugt wurden. Der teilweise noch vorhandene Schornstein schließt sich unmittelbar nordwestlich an den Elektrofilter an.
Datierung:
- Baubeginn: 01.06.1963
- Inbetriebnahme: 27.06.1965
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 06.1988
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Johannes Müller / Ottomar Schneider / Franz Tochtrop / Heinrich Lüneborg: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing o.J.
- RWE Energie AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Bergheim 1991
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305039