Der für die beiden 150-MW-Blöcke A und B gemeinsame Schornstein wurde im Zuge der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren von 1961 bis 1963 errichtet.
Die im Sockel des Schornsteins aufgestellten Saugzuggebläse wurden im Zuge der Einrichtung der Rauchgasentschwefelungsanlage in den Jahren 1985/88 stillgelegt und die ursprünglichen Einführungen der Elektrofilterausgänge in den Schornsteinsockel verschlossen. Nach der Stilllegung der beiden Blöcke im Jahre 2012 wurde die Schornsteinsäule zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen.
Baubeschreibung:
Der Schornstein diente ursprünglich zur Abführung der bei der Verbrennung der in den Tagebauen gewonnenen, im Grabenbunker zwischengespeicherten und in den Dampferzeugern A und B verfeuerten Rohkohle entstandenen Rauchgase, die von den im Schornsteinfuß (Fundamentsockel) installierten vier axialen Saugzuggebläsen aus den Verbrennungsräumen abgesaugt wurden. Der noch vorhandene Schornstein-Fundamentsockel schließt sich unmittelbar nordwestlich an die beiden Elektrofilter an.
Datierung:
- Baubeginn: 15.02.1961
- Inbetriebnahme: 29.05.1963
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 06.1988
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Energie AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Bergheim 1991
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Johannes Müller / Ottomar Schneider / Franz Tochtrop / Heinrich Lüneborg: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing o.J.
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305037