Der Schwerbau für den zweiten, als Monoblock ausgeführten, 300-MW-Block D wurde im Zuge der dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren 1966 bis 1968 errichtet.
Baubeschreibung:
Der Schwerbau D ist derjenige Funktionsbau des Kraftwerks Niederaußem, in den die aus den Tagebauen geförderte, im Grabenbunker zwischengespeicherte und über die Eisenausscheidung und die Brecherei sowie die verbindenden Bandbrücken eingeführt und mithilfe der Reversierbänder auf der Bekohlungsbühne auf +30,5 m zur Aufgabe auf die Kohlemühlen von Kessel D in die unter der Bekohlungsbandanlage befindlichen Stahlbeton-Kesselbunker gefördert wird. Im Schwerbau D sind außer den Reversierbändern und den Kesselbunkern weitere dem Kraftwerksbetrieb dienende Anlagenteile untergebracht. Unter den Kesselbunkern ist der Speisewasserbehälter mit Entgaser und darunter der Niederdruckvorwärmer aufgestellt. Einen weiteren Bereich nimmt auf der Ebene +10 m der mit Block C1/C2 gemeinsame Leitstand ein. Der Schwerbau von Block D schließt sich nordöstlich an den Schwerbau von Block C1/C2 an und grenzt auf der Südseite an den niedrigeren Maschinenhaustrakt D. Nach Norden ist das Kesselhaus D angebaut.
Datierung:
- Baubeginn: 15.01.1966
- Inbetriebnahme: 31.05.1968
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 18.12.2020
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- Miller, C: Der weitere Ausbau des Kraftwerkes Nierderaußem. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 18, 1968, Heft/Nr. 6, S. 256–264
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305022