Mit der Erweiterung des Kraftwerks Niederaußem um die beiden 300-MW-Blöcke E und F in den Jahren von 1968 bis 1971 wurde die bereits beim Erstausbau eingeplante Erweiterung der Bekohlungsanlage vorgenommen. Von der bereits 1962/63 errichteten Verteilerstation 2 aus wurde eine neue, zur Bekohlungsbühne im Schwerbau von Block F führende Bandanlage erstellt, über die nach rückwärts auch Block E bekohlt werden konnte.
Baubeschreibung:
Der Bekohlungsweg von der Verteilerstation 2 zur Bekohlungsbühne im Schwerbau von Block F dient heute noch zum Weitertransport der aus den Tagebauen geförderten, aus dem Kohlebunker Fortuna angelieferten und über den Kohleverteilbunker und die Aufbereitungsanlagen zur Verteilerstation 2 transportierten Rohkohle über die Verteilerstation 3 bis zur Bekohlungsbühne im Schwerbau von Block F zwecks Bekohlung der 600-MW-Blöcke G und H. Der Bekohlungsweg ist nach einem kurzen Schrägbandabschnitt an der nordöstlichen Ausführung aus der Verteilerstation 2 als horizontal verlaufende Bandbrücke bis zur Verteilerstation 3 ausgeführt. Nach Einführung in die Verteilerstation 3 von Südwesten verläuft der Bekohlungsweg von der Südostseite der Verteilerstation 3 als Schrägbandbrücke weiter in Richtung Südosten bis zur Einführung in das Kesselhaus von Block F.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 02.1971
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie AG, Kraftwerk Niederaußem (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem, 2. Aufl.. Bergheim 1998
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Johannes Müller / Ottomar Schneider / Franz Tochtrop / Heinrich Lüneborg: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing o.J.
- Groddeck, Karl Ernst von: Ausbau des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem. Die Blöcke E, F, G und H–Gesamtleistung bis 1973: 2700 MW. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 457–460
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305012