Die Brecherei wurde als Bestandteil des Bekohlungsweges im Zuge der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren von 1961 bis 1963 errichtet. Sie war von vornherein für die Durchführung von vier, auf zwei Förderbrücken geführten parallelen Bandstraßen eingerichtet, wurde jedoch zunächst mit einer zweisträngigen Bandstraße in Betrieb genommen. Mit Inbetriebnahme zunächst der Blöcke E und F, dann auch mit der der Blöcke G und H wurden 1970 und 1974 das dritte und vierte Förderband dazugeschaltet.
Baubeschreibung:
Die Brecherei dient zur Zerkleinerung der aus den Tagebauen geförderten und aus dem Kohlebunker Fortuna angelieferten stückigen Rohkohle auf eine Korngröße, in der sie in die Kesselbunker im Schwerbau der Blöcke G und H transportiert und anschließend auf die Kohlenmühlen der Kessel aufgegeben werden kann. Das als quaderförmiger Baukörper mit Flachdach ausgeführte Gebäude der Brecherei liegt nordöstlich der Eisenausscheidung und ist mit dieser über eine Schrägbandbrücke verbunden.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 05.1963
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Energie AG, Kraftwerk Niederaußem (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem, 2. Aufl.. Bergheim 1998
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Müller, Johannes / Schneider, Ottomar / Tochtrop, Franz / Lüneborg, Heinrich: Das Braunkohlen-Kraftwerk Niederaussem der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 14, 1964, Heft/Nr. 120/121, S. 1–24
- Johannes Müller / Ottomar Schneider / Franz Tochtrop / Heinrich Lüneborg: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing o.J.
- Groddeck, Karl Ernst von: Ausbau des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem. Die Blöcke E, F, G und H–Gesamtleistung bis 1973: 2700 MW. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 457–460
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305007