Der 1963 gebaute Bandschleifenwagen 977 war zunächst im Tagebau Zukunft im Einsatz und wurde vor 1976 zum Kohlebunker des Kraftwerks Fortuna verlegt. Vermutlich hat es sich dabei bereits um das Kraftwerk Niederaußem gehandelt, das in der betriebseigenen Terminologie anfangs als „Kraftwerk Fortuna IV“ geführt worden war. Auch die um 1973/74 mit dem Bau der Blöcke G und H erfolgte Erweiterung des Grabenbunkers auf die doppelte Länge, die auch die Installation eines leistungsfähigen Befüllungsgeräts erforderlich machte, spricht dafür, dass Bandschleifenwagen 977 zu dieser Zeit nach Niederaußem umgesetzt wurde. Seit der Einstellung des Bunkerbetriebs im Laufe der ersten 2000er Jahre ist der Bandschleifenwagen funktionslos.
Baubeschreibung:
Der im Grabenbunker des Kraftwerks Niederaußem aufgestellte, auf Schienen verfahrbare Bandschleifenwagen 977 diente zur Befüllung des Grabenbunkers mit Rohkohle, die über eine Bandanlage aus dem Kohlebunker Fortuna angeliefert wurde. Der Bandschleifenwagen 977 bewegte sich mit seinem Gleisfahrwerk auf einem Fahrgleis, das auf der nordwestlichen Seite des Grabenbunkers verlegt ist.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 1963
- Umbau: vor 1976 [Verlegung zum Kraftwerk Niederaußem]
- Ende der Nutzung: um 2005
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- Johannes Müller / Ottomar Schneider / Franz Tochtrop / Heinrich Lüneborg: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing o.J.
- Groddeck, Karl Ernst von: Ausbau des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem. Die Blöcke E, F, G und H–Gesamtleistung bis 1973: 2700 MW. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 457–460
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305002