Bei der Erweiterung des Kraftwerks Neurath um die beiden 1.000-MW-BoA-Blöcke F und G im Zuge der dritten Ausbaustufe in den Jahren zwischen 2006 und 2012 wurde angesichts des im Vergleich mit den 600-MW-Blöcken nochmals gestiegenen Energieaufwands für die Staubbeseitigung aus den Rauchgasen, erstmals in einem rheinischen Braunkohlenkraftwerk, für die Elektrofilter eine gesonderte Schaltanlage in deren unmittelbarer Nachbarschaft errichtet.
Baubeschreibung:
Die mit Eigenbedarfstransformatoren, Mittel- und Niederspannungs-Schalteinrichtungen sowie Steuer- und Datenkommunikations-Einrichtungen ausgerüstete Schaltanlage für die E-Filter von Block F versorgt und überwacht die Elektrofilter F, die dazu dienen, die aus der Verbrennung der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach gewonnenen, in den Schlitzbunker per Zugbetrieb angelieferten und im Dampferzeuger von Block F verfeuerten Rohkohle resultierende, in den Rauchgasen enthaltene Asche (Flugasche) mit einem Abscheidungsgrad von mehr als 99,8 % elektrostatisch abzuscheiden. Das Schaltanlagengebäude für die E-Filter von Block F ist direkt nach Osten hin an den östlich platzierten E-Filter von Block F angebaut. Die Eigenbedarfstransformatoren sind auf der Ostseite des Gebäudes, in nach vorne offenen Betonzellen als Wetterschutzvorrichtungen eingehaust, untergebracht.
Datierung:
- Baubeginn: 01.2006
- Inbetriebnahme: 03.08.2012
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Power AG (Hrsg.): Das Projekt BoA 2 & 3. Klimavorsorge mit Hightech. Essen/Köln 2007
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan BOA 2/3 Neurath, PDF-Datei, 22.10.2019
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20304141