Mit dem Bau des heute als „Eingangsgebäude“ bezeichneten Bauwerks an der Zugangsstraße zum Kraftwerk wurde im Rahmen der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks Neurath in den Jahren zwischen 1969 und 1972 begonnen. Mitte des Jahres 1973 war das Gebäude, damals unter dem Namen „Sozialgebäude“, fertiggestellt und konnte bezogen werden. Es beherbergte damals außer der Sanitätsstation mit dem werksärztlichen Dienst auch das Pförtnerhaus und im Westteil die noch provisorische Kantine, die in den 1980er Jahren zu einem selbständigen Teil des Eingangsgebäudes wurde. In einem Lageplan aus dem Jahr 1994 wurde das gesamte Gebäude dann unter dem Begriff „Pförtner“ bezeichnet. Heute sind in dem Eingangsgebäude weiterhin die Zugangskontrolle zum Kraftwerksgelände (Pförtner) sowie eine Sanitätsstation untergebracht.
Baubeschreibung:
Das heutige Eingangsgebäude mit Pförtner- und Sanitätsbereich gehört zu den ersten während des Erstausbaus zu Beginn der 1970er Jahre errichteten Nebengebäuden auf dem Kraftwerksgelände des Kraftwerks Neurath, in dessen Generatoren, heute noch der Blöcke D, E, F und G, auf Basis der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach gewonnenen und in den Kesseln der Blöcke zwecks Dampferzeugung für den Turbinenantrieb verfeuerten Rohkohle elektrische Energie gewonnen wird. Das Eingangsgebäude dient zur Unterbringung der Zugangskontrolle zum Kraftwerksgelände (Pförtner) sowie der Sanitätsstation des Kraftwerks. Das Eingangsgebäude liegt im südöstlichen Bereich des Kraftwerksgeländes, einige Meter von der vom Kreisverkehr an der L 375 nach Norden hin abzweigenden Zufahrt zum Kraftwerk entfernt. Vor dem Pförtnergebäude befindet sich ein überdachter Anmeldebereich mit Drehsperren für den Fußgängerzugang und Schranken für den Kfz-Verkehr.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 07.1973
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie AG, Kraftwerk Neurath (Hrsg.): Kraftwerk Neurath. Grevenbroich 1994
- Joachim Sulliga u.a.: Das Braunkohlekraftwerk Neurath des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft, Band 12). Gräfelfing 1977
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. KKS 11000. KW Neurath, PDF-Datei, 04.11.2009
- Chwieralski, Josef: Das Kraftwerk Neurath. Erste Ausbaustufe 900 MW. In: Braunkohle, Wärme und Energie 26 (1974), Heft/Nr. 4, S. 93–102
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Neurath (Hrsg.): 10 Jahre Strom aus dem Braunkohle-Kraftwerk Neurath. 1972–1982. Grevenbroich 1982
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20304100