Im Zuge der Installation der Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) für die Blöcke A bis E des Kraftwerks Neurath und der damit zusammenhängenden Errichtung der Anlagen für die Gipsbehandlung und Gipsentsorgung in den Jahren von 1985 bis 1988 wurde für die Gipsentsorgungseinrichtungen das eigenständige Schaltanlagengebäude Gipsbehandlung errichtet.
Baubeschreibung:
Die für die Entwässerung, Lagerung und Entsorgung des Gips, der beim Auswaschen des Schwefeldioxids aus den bei der Verbrennung der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach gewonnenen Rohkohle in den Dampferzeugern der Blöcke D und E entstehenden Rauchgasen mittels Behandlung mit einer Kalksteinsuspension übrig bleibt, erforderlichen Verbrauchsgeräte und -anlagen mussten in die Eigenbedarfsversorgung der bestehenden Anlagen des Kraftwerks Neurath so eingebunden werden, dass deren Funktion und Sicherheit nicht beeinträchtigt wurde. Daher wurde zum Betrieb der Gipsbehandlungsanlagen eine separate Schaltanlage mit Eigenbedarfsversorgung eingerichtet. Das Schaltanlagengebäude für die Gipsbehandlung liegt am westlichen Rand des Kraftwerksgeländes. Es wurde nach Westen hin an das Gipsentwässerungsgebäude angebaut. Zwei Eigenbedarfstransformatoren sind auf der Westseite außerhalb des Gebäudes, in Betonzellen als Wetterschutzvorrichtungen eingehaust, im Freien aufgestellt.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 15.10.1987
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie AG, Kraftwerk Neurath (Hrsg.): Kraftwerk Neurath. Grevenbroich 1994
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. KKS 11000. KW Neurath, PDF-Datei, 04.11.2009
- Cupsa, Adrian: REA-Versorgung. Einbindung in die vorhandenen Blockanlagen. In: Czakainski, Martin (Red.): Umwelt + Technik. Entschwefelung, Dokumentation Braun- und Steinkohlenentschwefelung in NRW, Düsseldorf 1988 S. R 38–R 40 1988
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20304047