Der aus einer viersträngigen, in zwei Schrägbandbrücken geführten Kohlebandanlage bestehende Bekohlungsweg von der Eisenausscheidung zur Brecherei wurde in den ersten beiden Ausbaustufen des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren zwischen 1969 und 1975 eingerichtet. Während die südliche Schrägbandbrücke Bestandteil der ersten Ausbaustufe von 1969 bis 1972 ist, stammt die parallel dazu gelegene nördliche Bandbrücke aus der zweiten Ausbaustufe der Jahre 1972 bis 1975.
Baubeschreibung:
Der Bekohlungsweg für die Blöcke A bis E von der Eisenausscheidung zur Brecherei dient der Weiterförderung der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach gewonnenen und in den Rohkohlebunker angelieferten Rohkohle zur Brecherei nach Durchgang durch die Eisenausscheidung. Der Bekohlungsweg besteht aus zwei parallel geführten Schrägbandbrücken, in denen jeweils zwei Förderbänder verlaufen, von denen zwei Förderbänder die Rohkohle aus dem Grabenbunker 1, die anderen beiden die Kohle aus dem Grabenbunker 2 transportieren. Die auf der westlichen Gebäudeseite aus der Eisenausscheidung herausgeführten Bandbrücken verlaufen in Richtung Westen und werden auf der Ostseite in die Brecherei eingeführt.
Datierung:
- Baubeginn: 06.1969
- Inbetriebnahme: 30.06.1972 [südliche Bandbrücke]
- Inbetriebnahme: 06.1975 [nördliche Bandbrücke]
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Joachim Sulliga u.a.: Das Braunkohlekraftwerk Neurath des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft, Band 12). Gräfelfing 1977
- Chwieralski, Josef: Das Kraftwerk Neurath. Erste Ausbaustufe 900 MW. In: Braunkohle, Wärme und Energie 26 (1974), Heft/Nr. 4, S. 93–102
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. KKS 11000. KW Neurath, PDF-Datei, 04.11.2009
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20304011