Die Anlage ausgeprägter Werkstraßen auf dem Kraftwerksgelände des Goldenberg-Werks entstand, soweit sich auf entsprechenden Plänen verfolgen lässt, erst in den Jahren zwischen 1926 und 1937. Zu den ältesten Straßenzügen im Kraftwerksgelände gehört die Kasinostraße, die bereits 1937 von der damaligen Fuchskaulenstraße (heute Goldenbergstraße) rechtwinklig abzweigte und in nordwestliche Richtung zum damaligen Elektrowerk I verlief. Im Zuge der Planungen für die Ersatzanlage Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre wurde der Verlauf infolge der 1983 begonnenen Abrissmaßnahmen und der seit 1984 errichteten Neubauten an der Einmündung zur Goldenbergstraße geringfügig nach Nordosten verschoben, blieb aber im Gesamtverlauf weitgehend unverändert.
Baubeschreibung:
Die Kasinostraße ist Teil des Straßensystems, mit dem das Kraftwerksgelände des Goldenberg-Werks, das der Gewinnung elektrischer Energie mittels der aus den Tagebauen in den Grabenbunker Gotteshülfe angelieferten und in den Wirbelschichtkesseln DE J und DE K verfeuerten Rohkohle dient, erschlossen wird. Die Kasinostraße zweigt von der Goldenbergstraße, kurz bevor diese die Wendelrampengarage erreicht, nach Nordwesten ab und führt über die Schranke (als Einfahrtskontrolle zum Kraftwerksgelände) vorbei am Pförtnergebäude und am Gebäude der ehemaligen Werksmedizin weiter, mit einem kurzen Schlenker nach Südwesten, in nordwestliche Richtung. Die Kasinostraße endet kurz hinter dem Lagerwirtschaftsgebäude PHI.
Datierung:
- Baubeginn: nach 1926 und vor 1937
- Inbetriebnahme: zwischen 1926 und 1937
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Veredlung (Hrsg.): Übersichtsplan Gowerk blanko, Maßstab 1: 1250, PDF-Datei, 2022
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303096