Ab 1975 gab es Überlegungen zur Planung einer Ersatzanlage für den inzwischen veralteten Mitteldruck-Kraftwerksteil, die 1978 in eine konkrete Vorplanung und im März 1980 in einem Genehmigungsantrag mündeten. Um die beiden als Ersatzanlage vorgesehenen 600-MW-Blöcke 1987/88 planmäßig in Betrieb nehmen zu können, begannen 1983 umfangreiche Abrissarbeiten auf dem Kraftwerksgelände, um Flächen für die Neubauten frei zu machen. Die geplante Errichtung der 600-MW-Blöcke wurde 1986 gestoppt und stattdessen der Plan für den Bau von zwei Dampferzeugern mit Wirbelschichtfeuerung umgesetzt.
Im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten für die 600-MW-Blöcke wurde im August 1984 mit dem Neubau des aus drei Gebäudeteilen bestehenden Bauhofs begonnen. Im nordöstlichen Gebäudeteil und dem Verbindungsbauwerk wurden später die Elektrowerkstatt und Büroräume der Elektroabteilung untergebracht, so dass der Bauhof auf den südwestlichen Gebäudeteil beschränkt wurde.
Baubeschreibung:
Der Bauhof steht für alle Reparatur-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten des Goldenberg-Werks zur Verfügung, das heute außer der Gewinnung elektrischer Energie auch der Gewinnung von Prozess- und Heizdampf mittels der aus den Tagebaubetrieben über die Nord-Süd-Bahn in den Grabenbunker Gotteshülfe angelieferten und in den Kesseln der beiden Wirbelschicht-Dampferzeugern DE J und DE K verfeuerten Rohkohle dient. Der Bauhof liegt, durch eine schmale Werkstraße getrennt, unmittelbar nordöstlich des neuen, an die Maschinen-Werkstatt angebauten Verwaltungstrakts.
Datierung:
- Baubeginn: 08.1984
- Inbetriebnahme: 11.1985
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE AG, BV Goldenberg-Werk (Hrsg.): RWE. Das Kraftwerk hat Geburtstag. 75 Jahre Energie aus Braunkohle. Goldenberg-Werk. Hürth-Knapsack 1989
- RWE Veredlung (Hrsg.): Übersichtsplan Gowerk blanko, Maßstab 1: 1250, PDF-Datei, 2022
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303084