Ab 1975 gab es Überlegungen zur Planung einer Ersatzanlage für den inzwischen veralteten Mitteldruck-Kraftwerksteil, die 1978 in eine konkrete Vorplanung und im März 1980 in einem Genehmigungsantrag mündeten. Um die beiden als Ersatzanlage vorgesehenen 600-MW-Blöcke 1987/88 planmäßig in Betrieb nehmen zu können, begannen 1983 umfangreiche Abrissarbeiten auf dem Kraftwerksgelände, um Flächen für die Neubauten frei zu machen. Die geplante Errichtung der 600-MW-Blöcke wurde 1986 gestoppt und stattdessen der Plan für den Bau von zwei Dampferzeugern mit Wirbelschichtfeuerung umgesetzt. Im Rahmen der Inbetriebnahme der neuen Wirbelschichtdampferzeuger wurde 1992/93 auch die Neugestaltung des Zugangs zum Gelände des Goldenberg-Werks mit Infocenter, Pförtnergebäude und Werksärztlichem Dienst eingeleitet.
Baubeschreibung:
Das Info-Center diente ursprünglich als zentrale Anlaufstelle für die Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung von Besuchern des Goldenberg-Werks, das früher der Gewinnung elektrischer Energie mittels der aus den Tagebaubetrieben über die Nord-Süd-Bahn in den Grabenbunker Gotteshülfe angelieferten und in den Kesseln der Vorschalt- und der Hochdruckanlage verfeuerten Rohkohle diente und heute für die zusätzliche Gewinnung von Prozess- und Heizdampf in den beiden Wirbelschicht-Dampferzeugern DE J und DE K zur Verfügung steht. Heute wird das Info-Center schwerpunktmäßig für Schulungsaufgaben genutzt. Das Info-Center liegt im östlichen Bereich der Kraftwerksanlage, an der Kasinostraße kurz hinter deren Abzweig von der Goldenbergstraße, vor der Zugangskontrolle zum Kraftwerksgelände.
Datierung:
- Baubeginn: 04.01.1993
- Inbetriebnahme: 01.09.1994
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Veredlung (Hrsg.): Übersichtsplan Gowerk blanko, Maßstab 1: 1250, PDF-Datei, 2022
- Anonymus: Ein schickes Outfit fürs Kraftwerk Goldenberg. „Hereinspaziert ins neue Entree...“. In: Wo Wir Wohnen 1994, Heft/Nr. 29, S. 2
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303076