Die Station für die Öl- und die Kalkübernahme wurde in den Jahren 1991/92 im Zuge des Baus der modernen Neuanlage mit zwei Dampferzeugern mit Wirbelschichtfeuerung (Kessel DE J und DE K) errichtet. Die früher auch im Zugverkehr bediente Übernahmestation wird heute nur noch von Lkw angefahren.
Baubeschreibung:
Das in der Station abgepumpte Öl wird in die beiden Leichtöltanks gefördert und dient zur Feuerung der Ölbrenner der beiden Hilfsdampferzeuger L und M, die beim Ausfall oder für den Fall der Revision einer der braunkohlegefeuerten Wirbelschicht-Dampferzeuger die Dampfversorgung weiterhin sicherstellen. Der in der Station übernommene Kalk in der Form von Kalksteinmehl wird im Trocken-Additiv-Verfahren in die Wirbelschicht eingeführt und dient dabei der Bindung des Schwefeldioxids unter Bildung von Gips. Das Gemisch wird anschließend in die Aschekalk-Verdichterstation ausgetragen. Die Öl-/Kalkübernahme-Station liegt südwestlich des Ölpumpengebäudes und des Leichtöltanks 1.
Datierung:
- Baubeginn: 1991
- Inbetriebnahme: 10.1992
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie AG, Kraftwerk Goldenberg (Hrsg.): RWE Energie AG. Kraftwerk Goldenberg. Hürth 1996
- RWE Veredlung (Hrsg.): Übersichtsplan Gowerk blanko, Maßstab 1: 1250, PDF-Datei, 2022
- RWE Energie AG, Kraftwerk Goldenberg (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Goldenberg. Hürth 1992
- Pflugbeil, Michael: Die Prozeßdampfanlage für das Goldenberg-Werk. Versorgungssicherheit gewährleistet. In: RWE-Verbund, 1989, Heft/Nr. 148, S. 211–214
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303057