Der heute als 25-kV-Schaltanlage bezeichnete Schaltanlagenvorbau entstand im Zuge des Erstausbaus des Goldenberg-Werks sowie der in den folgenden Jahren vorgenommenen Erweiterungen. Nach Abschluss der Neubaumaßnahmen mit Inbetriebnahme der beiden neuen Wirbelschicht-Dampferzeuger DE J und DE K hatte der Schaltanlagenvorbau seine ursprüngliche Funktion weitgehend eingebüßt, da alle Schalteinrichtungen für die neu errichteten Anlagenteile in separate Schalthäuser im direkten Anschluss an die jeweiligen Anlagen verlagert worden waren. Größtenteils stehen die Räume des Schaltanlagenvorbaus daher heute leer.
Baubeschreibung:
Der Schaltanlagenvorbau beherbergte ursprünglich die elektrotechnischen Anlagen und Apparate, die dazu dienten, die elektrische Energie, die von den in den Maschinenhäusern I und II aufgestellten Turbogeneratoren auf Basis der in den Tagebauen geförderten und in den Dampfkesseln verfeuerten Rohkohle erzeugt und über die Generatorableitung in den Schaltanlagenvorbau geführt wurde, zu schalten, an die im Freien aufgestellten Maschinentransformatoren weiterzuleiten sowie einen Teil der Energie für den Eigenbedarf auf die einzelnen Verbrauchergruppen zu verteilen. Heute sind alle technischen Einrichtungen weitgehend ausgebaut, lediglich die Generatorschalter samt Zubehör für die Maschinen E und F sind noch in Räumen im Erdgeschoss untergebracht. Der Schaltanlagenvorbau ist dem Maschinenhaus auf der Nordostseite auf ganzer Länge als niedrigerer Seitentrakt vorgebaut.
Datierung:
- Baubeginn: 1913
- Inbetriebnahme: 1914
- Umbau: 1916/17 (Erweiterung)
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Veredlung (Hrsg.): Übersichtsplan Gowerk blanko, Maßstab 1: 1250, PDF-Datei, 2022
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303036