Die parallel zu den früher vorhandenen Schornsteinsäulen verlaufende Werkstraße 5, auch als Kaminstraße bezeichnet, wurde im südlichen Abschnitt mit der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II angelegt und mit dem Ausbaufortschritt bis zur Inbetriebnahme von Block O (09.1964) nach und nach in nördliche Richtung verlängert.
Baubeschreibung:
Die Werkstraße 5 ist Teil des Straßensystems, das den Standort Kraftwerk Frimmersdorf II, das der Erzeugung elektrischer Energie mittels der aus den Tagebauen Frimmersdorf (später aus dem Tagebau Garzweiler) geförderten und in den Kesseln der Blöcke A bis O verfeuerten Rohkohle diente, erschließt. Die Kaminstraße verläuft annähernd in Nord-Süd-Richtung zwischen den Schornstein-Fundamentsockeln der Blöcke A bis O und den drei Kühlwasser-Pumpenhäusern auf der gegenüberliegenden Seite. Sie zweigt im Süden rechtwinklig von der Werkstraße zwischen Verwaltungsvorplatz und Aschehochbunker ab und endet im Norden unmittelbar hinter Block O. Im Zuge des Aufbaus der Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen (REA) wurde die Kaminstraße zwecks Montagearbeiten mit einer brückenartig gestalteten Montageplattform überbaut.
Datierung:
- Baubeginn: 04.1954
- Inbetriebnahme: 07.1955
- Umbau: bis 09.1964 (laufende Erweiterungen)
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Brünecke, Ehrhardt: Das Kraftwerk Frimmersdorf der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 10, 1960/61, Heft 89/90, S. 256-286
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302220