Im Zuge der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks in den Jahren 1954/55 wurden auf dem Kraftwerksgelände auch umfangreiche Gleisanlagen angelegt. Dazu gehörte auch ein Stichgleis, das von dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Aschegleis nach rückwärts zum Aschehochbunker der Blöcke A/O abgezweigt wurde. Mit der Erweiterung des Aschehochbunkers in Richtung Norden infolge des weiteren Ausbaus des Kraftwerks wurde die Führung des Stichgleises entsprechend angepasst.
Baubeschreibung:
Das zur nördlichen Einfahrt in den Aschehochbunker A/O führende Stichgleis diente ursprünglich dem Abtransport der bei der Verbrennung der in den Tagebauen geförderten Rohkohle in den Dampferzeugern zwecks Gewinnung elektrischer Energie angefallenen und pneumatisch in die Bunkertaschen des Hochbunkers geförderten Asche im Zugbetrieb. Nach Inbetriebnahme des Asche-Fernbandes zum Tagebau Garzweiler und Installation einer aus dem Aschehochbunker herausführenden Aschebandbrücke verlor das Stichgleis seine Funktion. Das Stichgleis zum Aschehochbunker A/O zweigt westlich des Gipsbunkers von dem Aschegleis nach rückwärts ab und führt in südliche Richtung zur Einfahrt zur ehemaligen Ascheverladeanlage im Fuß des Aschehochbunkers A/O.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 07.1955
- Umbau: 1956/58, 1959/63 (Erweiterungen)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf II, o.O 1963
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302215