Im Zuge der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks in den Jahren 1954/55 wurden auf dem Kraftwerksgelände auch umfangreiche Werkgleisanlagen angelegt. Dazu gehörte auch das Stichgleis, das von dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Aschegleis nach rückwärts zum Ascheabsetzbecken 1 abgezweigt wurde. Nach Erweiterung um das Ascheabsetzbecken 2 kam in den Jahren 1959/60 ein zweites, parallel verlaufendes Stichgleis hinzu.
Baubeschreibung:
Die zu den beiden Ascheabsetzbecken führenden Stichgleise dienten ursprünglich dem Abtransport der bei der Verbrennung der in den Tagebauen geförderten Rohkohle in den Dampferzeugern zwecks Gewinnung elektrischer Energie angefallenen und hydraulisch in die Absetzbecken geförderten Asche im Zugbetrieb. Nach Inbetriebnahme des Asche-Fernbandes zum Tagebau Garzweiler und Installation eines Aschebandes zwischen den beiden Absetzbecken verloren die Stichgleise ihre Funktion.
Die Stichgleise zu den Ascheabsetzbecken zweigten an der südwestlichen Ecke des Aschehochbunkers A/O von dem Aschegleis nach rückwärts ab. Heute sind noch die zwischen den beiden Absetzbecken an deren nordwestlicher (Absetzbecken 1) beziehungsweise südöstlicher (Absetzbecken 2) Längsseite verlaufenden Teilstücke vorhanden.
Datierung:
- Baubeginn: 04.1954
- Inbetriebnahme: 07.1955
- Umbau: 1960 (Erweiterung)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf II, o.O 1963
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302212