Mit dem Bau der ersten beiden 100-MW-Kraftwerksblöcke des Kraftwerks Frimmersdorf II wurde im Zuge der in westliche Richtung zum Tagebaufeld Frimmersdorf-Süd führenden Nord-Süd-Bahn-Strecke der Bahnhof Frimmersdorf angelegt. Zentraler Bestandteil des Bahnhofs ist der zur Speicherung und Beschickung des Kraftwerks mit Rohkohle dienende Grabenbunker 1. Zur Gewährleistung eines durchgehenden Kohle- und Abraumbetriebs auf der Nord-Süd-Bahnstrecke wurde außer der nördlich den Bunker umfahrenden auch südlich des Bunkers eine vergleichbare Gleisanlage angelegt.
Baubeschreibung:
Die südlich des Grabenbunkers 1 im Bahnhof Frimmersdorf gelegenen Vorbeifahrgleise dienen heute für die Durchfahrt von Kohle- und Abraumzügen zu den Anlagen des Tagebaus Garzweiler sowie zum Rangieren für die Zugzusammenstellung.
Die südlichen Vorbeifahrgleise zweigen im Osten in Höhe der Überführung der Straße „Am Stüßges End“ über die Gleisanlagen von den beiden Gleisen der Nord-Süd-Bahn in südliche Richtung ab und verlaufen in fünf parallelen, durch Weichen untereinander verbundenen Gleissträngen auf der Südseite entlang des Grabenbunkers 1. Im Westen werden die Gleise nach Überquerung der Erft größtenteils mit den nördlichen Vorbeifahrgleisen zusammengeführt.
Datierung:
- Baubeginn: 04.1954
- Inbetriebnahme: 08.1957
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf II, o.O 1963
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302207