Nach dem Brandereignis in der E-Warte vom 21. Juli 2005 konnte innerhalb von acht Wochen zunächst am 15. September 2005 im Schaltanlagenvorbau von Block Q eine Not-E-Warte mit drei Bedienplätzen, acht Großbild-Modulen und vier Monitoren in Betrieb genommen werden. Unmittelbar nach dem Brand wurde der Auftrag zur Planung und Fertigung einer neuen E-Warte vergeben. Diese konnte im Juli 2006 bei laufendem Betrieb ihre Arbeit aufnehmen.
Baubeschreibung:
Die Neue E-Warte diente, wie die alte, zur Überwachung des gesamten Kraftwerksbetriebs, insbesondere sämtlicher Generatoren der Blöcke C bis Q des Kraftwerks, mit deren Hilfe auf Basis der in den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern der Blöcke A bis Q verfeuerten Rohkohle elektrische Energie gewonnen wurde. Weiterhin gehörten die Kontrolle des gesamten elektrischen Eigenbedarfs der einzelnen Blöcke sowie der REA-Schaltanlagen, der Anfahranlagen sowie die Überwachung der 110-kV-Umspannanlage Frimmersdorf zu den wichtigen Aufgaben der Neuen E-Warte. Zu diesem Zweck wurde die Warte mit insgesamt 25 Großbildprojektionen und 19 Monitoren ausgerüstet. Die Warte wurde in einem im Norden unmittelbar an das Maschinenhaus von Block Q angebauten neuen Gebäude mit L-förmigem Grundriss untergebracht.
Datierung:
- Baubeginn: 08.2005
- Inbetriebnahme: 07.2006
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 30.09.2021
Literatur:
- Stöckel, H. / Baran, D.: Leittechnik und Zentralwarte des Eigenbedarfs des Kraftwerk Frimmersdorf, o.O. o.J.
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302174