Die Ventilator-Kühlturmtasse 17 ist der Rest des früheren, zu einem Zeitpunkt nach Juli 2014 wegen Baufälligkeit abgerissenen Kühlturms 17, der ursprünglich zu den insgesamt 31 Ventilator-Kühltürmen gehörte, die seit Inbetriebnahme der beiden 100-MW-Blöcke A und B des Kraftwerks Frimmersdorf II im Jahre 1955 bis zur Inbetriebnahme des letzten 150-MW-Blocks O im September 1964 nach und nach den Blöcken A bis O in Sammelschaltung zugeordnet wurden. Die Kühlturmtasse 17 gehörte als Fundament zu dem in der vierten Ausbaustufe in den Jahren 1958 bis 1960 errichteten Kühlturm 17.
Baubeschreibung:
Die Kühlturmtasse 17 erfüllte, wie die Kühlturmtassen der übrigen Ventilator-Kühltürme für die Blöcke A bis O im Kühlwasserkreislauf die Aufgabe, das in den Kondensatoren zur Niederschlagung des Dampfs, der durch Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten Rohkohle in den Dampferzeugern erzeugt und anschließend zum Antrieb der Turbogeneratoren verwendet wurde, benötigte und im Kühlturm rückgekühlte Kühlwasser zu sammeln, so dass es über betonierte Kanäle in die Pumpenhäuser zurücklaufen konnte, von wo aus es wieder in den Kühlkreislauf zurückgepumpt wurde. Die Ventilator-Kühlturmtasse 17 liegt unmittelbar westlich des Kohleeckturms, der die Bandbrücken zur Brecherei 2 und zum Schwerbau von Block K miteinander verbindet in der, vom Gebäuderiegel des Kraftwerks aus gesehen, ersten Kühlturmreihe.
Datierung:
- Baubeginn: 08.1958
- Inbetriebnahme: 08.1960
- Umbau: nach 2014 (Abriss)
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302135